... in den sechziger Jahren:

Am 14. März 1969 hatte man für die Euphonia zum ersten Mal seit Bestehen als reines Blasorchester eine Versammlung einberufen. Diese fand beim damaligen Vereinsmitglied Heinz Palm zu Hause statt.

Der Vorstand war neu zu besetzen, da bis zu diesem Zeitpunkt Heinrich Franzen seit langen Jahren als Vorsitzender, Kassierer und Schriftführer tätig war.
als neuer Vorsitzender wurde Walter Mohl gewählt, Helmut Weißhaupt als Kassierer und Notenwart, und Werner Schoenen übernahm das Amt des Schriftführers.
Heinrich Franzen wurde fortan zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Da es dem Verein zu dieser Zeit an einem Schlagzeuger fehlte, stellte sich der damalige Leiter und Dirigent Josef Hurtz zur Verfügung. Zum Dirigenten wurde Franz Laube ernannt, der bis dahin die erste Flügelhornstimme spielte.
Die Versammlung endete einvernehmlich gegen Mitternacht in "feucht-fröhlicher" Runde.

Um den Verein in der Öffentlichkeit vorzustellen entschloss man sich, am 8. Juni 1969 (Kirmessonntag) in Zusammenarbeit mit dem Trommler- und Pfeifercorps 1920 Mausbach ein Frühschoppen zu veranstalten. Die Veranstaltung fand im vollbesetzten Saale Rößler (Böhler) statt.

In diesen Jahren gestaltete die Euphonia einige Gemeinschaftskonzerte mit, die von der damaligen Gemeinde Gressenich organisiert wurden. Somit beteiligte sich der Verein wesentlich am kulturellen Geschehe der Gemeinde.

Weiterhin wurde beispielsweise im September 1963 mit dem MGV 1910 Mausbach in Schevenhütte ein Freiluftkonzert bestritten, welches dem Auftakt der Schevenhüttener Herbstkirmes diente.

Die Heimbachprozession der Mausbacher Bruderschaft wurden stets durch Musiker begleitet.

Auch zu kirchlichen Anlässen wie beispielsweise Fronleichnam, zur Marienoktav, Kinderkommunion etc, wurde beigetragen.

Am hl. Abend traf man sich, um an verschiedenen Plätzen im Ort weihnachtliche Musik darzubieten. Gerne wurde auch hierbei dem einen oder anderen "Aufwärmer" zugesagt, welcher von der Bevölkerung gereicht wurde.

Zu Karneval wurde sich bei Veranstaltungen musikalisch beteiligt und im Rosenmontagszug, manchmal auf einem Wagen stehend, bzw. sitzend, musiziert.

Bei Jubiläen, Veranstaltungen (inner- und außerorts), zu Ständchen und auch bei traurigen Anlässen brillierte die Euphonia durch angepasste Musik.

Ein zu dieser Zeit eher ungewöhnlicher Ausflug unternahmen neun Musiker am Samstag, den 10. September 1966.
Nachmittags fuhren sie gemeinsam mit der Altherrenmannschaft des SV Grün-Weiß Mausbach nach Heerlen in den Niederlanden, welche dort ei Freundschaftsspiel bestritt.
Schon vor dem Anpfiff gab die Euphonia eine erste Kostprobe. Anschließend wurden vom Spielfeldrand animierende Marschakkorde geschmettert.
In einem Presseartikel hieß es sinngemäß: "Als begeisterte Zuschauer wurden die Pausen beim Fußballspiel - gleich wie bei großen internationalen Begegnungen - mit Musik überbrück."

Als Anekdote sei noch angemerkt, dass unvorhergesehene Ausweisprobleme eine kleine Unterbrechung bei der Anreise am Grenzübergang brachten, welche jedoch eher zur Steigerung der Stimmung an diesem Tage beitrugen als diese zu vermiesen.


Altherrenmannschaft des SV Grün-Weiß Mausbach und Euphonia beim Fußballspiel in Heerlen 1966


Euphonia bei einem Ständchen 1967
von links: Kurt Falter, Helmut Weißhaupt (Trompete), Dieter Mohr, Walter Mohr, Josef Hurtz, Heinrich Frantzen (Tuba), Johann Wamich (Posaune), Matthias Schuster.